Häufige Fehler bei der IG-Bebäudesanierung und wie man sie vermeidet

Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein zentrales Thema in der heutigen Bau- und Immobilienbranche. Besonders in Zeiten von Klimawandel und steigenden Energiekosten wird der Ruf nach einer umfassenden Sanierung immer lauter. Eine gezielte und gut geplante Sanierung kann nicht nur den Energieverbrauch eines Gebäudes erheblich senken, sondern auch den Wohnkomfort verbessern und den Immobilienwert steigern. Doch trotz aller Vorteile gibt es bei der Umsetzung häufige Fehler, die den Erfolg einer IG-Bebäudesanierung gefährden können. In diesem Blogbeitrag gehen visit https://bit.ly/ig-bau-sanierung wir auf diese Fehler ein und zeigen, wie man sie vermeiden kann.

1. Fehlerhafte Planung und unzureichende Beratung

Ein häufiger Fehler bei der IG-Bebäudesanierung ist eine mangelnde oder fehlerhafte Planung. Wer in die Sanierung eines Gebäudes investiert, sollte sicherstellen, dass alle relevanten Aspekte wie Dämmung, Heizungssysteme, Fenster, Lüftung und Energiequellen berücksichtigt werden. Eine umfassende und professionelle Beratung ist daher unerlässlich. Oftmals werden Sanierungsmaßnahmen ohne eine genaue Analyse des Gebäudebestands und ohne klare Zieldefinition durchgeführt, was später zu unnötigen Kosten oder nicht optimalen Lösungen führen kann.

Wie man den Fehler vermeidet:
Bevor mit der Sanierung begonnen wird, sollte ein detaillierter Sanierungsplan erstellt werden. Dabei ist es ratsam, Experten wie Architekten, Bauingenieure oder spezialisierte Fachbetriebe hinzuzuziehen, um die richtige Strategie zu entwickeln. Eine Energieberatung, zum Beispiel durch die Deutsche Energie-Agentur (dena), bietet wertvolle Informationen und fördert die Planung einer effektiven Sanierung.

2. Unzureichende Dämmung

Die Dämmung ist einer der entscheidenden Faktoren bei einer IG-Bebäudesanierung. Falsche oder unzureichende Dämmmaterialien führen zu einem höheren Energieverbrauch und mindern die Effektivität der gesamten Sanierungsmaßnahme. Häufig wird bei der Dämmung von Außenwänden, Dächern oder Kellern gespart, was sich langfristig negativ auf die Energiebilanz und die Betriebskosten auswirkt. Besonders bei älteren Gebäuden sind unzureichend gedämmte Wände und Dächer eine häufige Ursache für hohe Heizkosten.

Wie man den Fehler vermeidet:
Eine sorgfältige Auswahl der Dämmmaterialien ist entscheidend. Dabei spielen nicht nur die Dämmwerte, sondern auch die Verträglichkeit mit den jeweiligen Baustoffen eine Rolle. Besonders wichtig ist es, die Dämmung auf den gesamten Gebäudekörper abzustimmen, sodass keine Wärmebrücken entstehen. Eine Kombination aus verschiedenen Dämmmaterialien, wie etwa Mineralwolle für die Wanddämmung und Zellulose für die Dachdämmung, kann sehr effektiv sein. Auch bei der Dämmung von Fenstern und Türen sollte auf hochwertige Modelle geachtet werden, um Wärmeverluste zu minimieren.

3. Vernachlässigung der Luftdichtheit und Belüftung

Ein weiterer häufiger Fehler bei der Sanierung von IG-Gebäuden ist die unzureichende Beachtung der Luftdichtheit und der Belüftung. In vielen Fällen wird bei der Dämmung und dem Abdichten von Wänden und Fenstern zu viel Wert auf die thermische Isolation gelegt, während die Luftzirkulation im Gebäude vernachlässigt wird. Dies kann zu einer schlechten Luftqualität und einem erhöhten Feuchtigkeitsrisiko führen, was langfristig zu Schimmelbildung und gesundheitlichen Problemen führen kann.

Wie man den Fehler vermeidet:
Eine optimale Belüftung muss bei jeder Sanierung mitbedacht werden. Die Installation eines kontrollierten Wohnraumlüftungssystems (KWL) ist eine sinnvolle Maßnahme, um die Luftqualität zu verbessern und Feuchtigkeit effizient abzuleiten. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Luftdichtheit des Gebäudes nicht zu extrem wird, da eine gewisse Luftzirkulation notwendig bleibt, um die Gesundheit und das Raumklima zu gewährleisten.

4. Falsche Auswahl von Heizsystemen

Ein weiterer häufiger Fehler bei der energetischen Sanierung ist die Wahl eines Heizsystems, das nicht zu den spezifischen Bedürfnissen des sanierten Gebäudes passt. Zwar bieten moderne Heiztechniken wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Pelletheizungen viele Vorteile, jedoch sind sie nicht immer die beste Lösung für jedes Gebäude. Eine falsche Dimensionierung des Heizsystems kann dazu führen, dass der Energieverbrauch höher ist als nötig und die Heizkosten trotz Sanierung steigen.

Wie man den Fehler vermeidet:
Vor der Wahl eines Heizsystems sollte eine gründliche Analyse des Energiebedarfs durchgeführt werden. Dazu gehören eine Berechnung des Wärmebedarfs, die Berücksichtigung der Gebäudedämmung sowie die Möglichkeit zur Nutzung erneuerbarer Energien. In vielen Fällen ist eine Kombination von verschiedenen Heiztechniken sinnvoll – zum Beispiel eine Solarthermieanlage für die Warmwasserbereitung in Verbindung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Heizung.

5. Ignorieren der Fördermöglichkeiten

Ein häufig übersehener Fehler ist das Ignorieren von Fördermöglichkeiten, die bei einer IG-Bebäudesanierung genutzt werden können. Es gibt zahlreiche staatliche Programme, die finanzielle Unterstützung für Sanierungsmaßnahmen bieten – etwa durch zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse. Wer diese Fördermöglichkeiten nicht in Anspruch nimmt, verschenkt oft erhebliche Einsparpotenziale.

Wie man den Fehler vermeidet:
Informieren Sie sich frühzeitig über die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die für Ihre Sanierungsmaßnahme infrage kommen. Dazu zählen etwa Programme der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), Zuschüsse des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder regionale Förderprogramme. Ein Energieberater kann Sie ebenfalls dabei unterstützen, die besten Fördermöglichkeiten auszuwählen.

6. Mangelhafte Ausführung der Arbeiten

Die Qualität der Ausführung spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg einer Sanierung. Mangelhaft ausgeführte Arbeiten, etwa eine schlecht angebrachte Dämmung oder falsch installierte Heizsysteme, können nicht nur zu ineffizienten Ergebnissen führen, sondern auch die Langlebigkeit des Gebäudes beeinträchtigen. Besonders bei handwerklichen Arbeiten wie dem Verputzen oder dem Einbau von Fenstern und Türen wird oft gespart, was zu ungewollten Wärmebrücken und langfristigen Schäden führen kann.

Wie man den Fehler vermeidet:
Achten Sie darauf, dass alle Arbeiten von qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden. Dazu gehört auch, dass Handwerker und Ingenieure regelmäßig kontrollieren, ob die Arbeiten den Anforderungen entsprechen. Wenn nötig, sollten Sie Zwischenabnahmen durchführen, um sicherzustellen, dass alles korrekt ausgeführt wird. Ein fachlich kompetenter Bauleiter kann dazu beitragen, die Qualität der Ausführung zu überwachen.

7. Fehlende Dokumentation und Nachweise

Ein letzter häufiger Fehler, der bei der IG-Bebäudesanierung auftreten kann, ist das Fehlen einer umfassenden Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen und der erzielten Ergebnisse. Ohne eine vollständige Dokumentation können später Probleme bei der Garantieabwicklung auftreten oder es können wichtige Nachweise für den Immobilienwert und die Energieeffizienz fehlen.

Wie man den Fehler vermeidet:
Führen Sie eine vollständige und detaillierte Dokumentation aller Sanierungsmaßnahmen, einschließlich der verwendeten Materialien, der durchgeführten Arbeiten und der erbrachten Nachweise (z. B. Energieausweise, Prüfberichte). Diese Unterlagen sind nicht nur für die spätere Nutzung wichtig, sondern können auch bei der Beantragung von Fördermitteln oder beim Verkauf des Gebäudes von Bedeutung sein.

Fazit

Eine erfolgreiche IG-Bebäudesanierung erfordert eine sorgfältige Planung und Durchführung, bei der Fehler vermieden werden sollten, um den maximalen Nutzen aus der Investition zu ziehen. Die häufigsten Fehler – von der mangelhaften Planung bis hin zur falschen Auswahl von Heizsystemen oder der Vernachlässigung von Fördermöglichkeiten – lassen sich durch gezielte Vorbereitung und professionelle Beratung vermeiden. Wer die richtigen Schritte unternimmt und auf Qualität und Effizienz achtet, kann langfristig von den Vorteilen einer gut durchgeführten Sanierung profitieren und sowohl Energiekosten sparen als auch den Wohnkomfort steigern.